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Die C-Klasse (Baureihe 202) ist ein Fahrzeugmodell von Mercedes-Benz und gehört zur Mittelklasse. Sie wurde als Nachfolger der 190er-Reihe im Mai 1993 vorgestellt.

Die C-Klasse gab es zunächst als Limousine mit Stufenheck, der ab März 1996 auch ein Kombi (T-Modell) zur Seite gestellt wurde. Sie bot verbesserte aktive und passive Sicherheit, mehr Komfort und ließ sich vielfältiger individualisieren als der Vorgänger.

Bis zur Einstellung der Produktion im Januar 2001 wurden von der Baureihe insgesamt 1.847.382 Fahrzeuge hergestellt. Nachfolger wurde die Baureihe 203.

Bei der Vorstellung im Mai 1993 trat die von Murat Günak und Olivier Boulay unter der Federführung von Bruno Sacco gezeichnete C-Klasse die Nachfolge des erfolgreichen W 201 an. Ein deutlich gesteigerter Komfort und das bessere Platzangebot bei nur wenig veränderten Außenmaßen ließen den W 202 auf eine hohe Akzeptanz bei den Kunden stoßen. Außerdem bot das neue Modell mit seinen vier verschiedenen Ausstattungsvarianten (Classic, Esprit, Elegance, Sport) viele Möglichkeiten zur Individualisierung. Das reichhaltige Sicherheitspaket trug zudem zum Erfolg der Baureihe bei und setzte Maßstäbe in der Klasse. So waren ein Airbag, eine verbesserte Crash-Struktur der Karosserie, in den Türen integrierter Seitenaufprallschutz, Gurtstraffer vorne, eine automatische Sicherheitsgurt-Höhenverstellung hinten und das Antiblockiersystem serienmäßig.

Die Karosserie der C-Klasse wurde in vielen Bereichen zum Vorgänger verbessert. Sie wurde stabiler, steifer und besser nutzbar. So war die Ladekante des Kofferraums tiefer und gegen Aufpreis nun eine Durchladeeinrichtung erhältlich. Der 62 Liter fassende Kraftstoffbehälter aus Kunststoff wurde unter die Rücksitzbank vor der Hinterachse verlegt. All diese Maßnahmen machten Verstärkungs- und Versteifungselemente notwendig, um dennoch eine verbesserte Sicherheit und Steifigkeit zu gewährleisten. So umgibt die Durchladeöffnung ein Rahmen aus versteifenden Profilen. Um Gewicht zu sparen, wurden Front- und Heckscheibe mit der Karosserie als tragende Elemente verklebt. Zur Lackierung wurden Lacke auf Wasserbasis verwendet.

Die Raumlenker-Hinterachse der Baureihe 201 hatte sich bewährt und wurde in der C-Klasse weiter verwendet. Die Vorderachse mit Doppelquerlenkerradaufhängung war eine Neuentwicklung mit voneinander getrenntenStoßdämpfern und Federn. Im Vergleich zu MacPherson-Federbeinen wurde ein erhöhter Abrollkomfort erreicht, da der Stoßdämpfer nicht die Feder führen und keine Biegemomente übertragen muss. Komfortabel war auch die serienmäßige Servolenkung. Anstelle der Stockhandbremse des Vorgängers erhielt das neue Modell die Mercedes-typische Fußfeststellbremse.

Neu gestaltete und anatomisch angepasste Sitze sorgten im Innenraum für einen besseren Komfort. Eine Sitzlängen- und -höhenverstellung für Fahrer und Beifahrer war serienmäßig; der Verstellbereich wurde zudem vergrößert und bot nun bessere Anpassungsmöglichkeiten. Die vorderen Kopfstützen waren verstellbar und hatten ihre Schwenkachse oben. Dies war zwar untypisch, aber dadurch lagen Kopf und Nacken optimal auf, was den Komfort nochmals steigerte. Zur serienmäßigen Ausstattung gehörte fortan eine für Fahrer und Beifahrer getrennt regelbare Heizung, die mit Fühlern im Innenraum und einer elektronischen Steuerung die vorgewählte Temperatur automatisch hielt.

Von Anfang an bot die C-Klasse moderne Motoren mit Vierventiltechnik. So kamen die 1992 eingeführten Vierzylinder-Ottomotoren M 111 zum Einsatz; und die Vier- bzw. Fünfzylinder-Diesel OM 604 und OM 605 wurden in der C-Klasse erstmals eingebaut. Als Topmodelle waren die Sechszylinder-Ottomotoren M 104 erhältlich, ebenfalls in Vierventiltechnik. Der einzige Zweiventiler war der Dieselmotor OM 601. Alle Varianten erhielten ein Fünfgang-Schaltgetriebe als Serienausstattung. Gegen Aufpreis war ein Viergang-Automatikgetriebe erhältlich. Viele Detailverbesserungen trugen zur Geräuschminderung bei, so wurden zum Beispiel für Motor und Getriebe im vorderen Bereich sowie für das Hinterachsgetriebe Hydrolager verwendet. Erwähnenswert ist außerdem das auf 15.000 km verlängerte Wartungsintervall.

Weitere Unterschiede zum Vorgänger finden sich in der Elektrik: Zum Beispiel elektronischer Tacho mit Digitalanzeige für Kilometer- und Tageskilometerzähler, Kombiinstrument mit Anzeigen in Durchlichttechnik, Warnleuchte bei Ausfall von Glühlampen und ein serienmäßiger Drehzahlmesser. Eine Zentralverriegelung, auf Wunsch auch mit Infrarot-Fernbedienung erhältlich, gehörte ebenfalls zur Serienausstattung. Eine Besonderheit ist das pneumatische System, das die Leuchtweitenregulierung, die Zentralverriegelung und die optionalen abklappbaren Fondkopfstützen antreibt.

Der hohe konstruktive Aufwand wird auch bei Details deutlich. Die Dekorblenden im Armaturenbrett und um die Schaltkulisse wurden individuell nach der Ausstattungskonfiguration gefertigt. Somit finden sich keine Blindstopfen, die auf die fehlenden Extras hindeuten.